Flashback Alcon-Matchday Rodgau Nieder-Roden 24.11.2019

Flashback Alcon-Matchday Rodgau Nieder-Roden 24.11.2019

In der aktuellen Corona-Phase kommt man  gar nicht drum herum, als mit den Gedanken regelmäßig in der Vergangenheit zu schwelgen, so auch wir: Es ist kaum zu glauben, aber vor einem Jahr kamen zum Alcon-Matchday 2500 (kein Spaß!) Zuschauer gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden in die Untermainhalle und der Begriff Mund- Nasenmaske war für alle ein Fremdwort.

Im Topspiel zeigten unsere Jungs eine bärenstarke Leistung und fegten den Gegner förmlich aus der Halle.

Jetzt heißt es für euch: Zurücklehnen, den Nachbericht der Partie lesen und fest daran glauben, dass wir in naher Zukunft wieder solche Highlights in der Untermainhalle erleben können!

 

 

„Mit dem deutlichen 30:21-Erfolg gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden festigte der TV Großwallstadt seinen Platz an der Spitze und hat nun 21:5 Punkte auf dem Konto.

Die Begegnung hielt, was sie bereits im Vorfeld versprach und es wurde das mit Spannung erwartete Topspiel der Liga zwischen dem Tabellenersten TV Großwallstadt und dem Zweiten HSG Rodgau Nieder-Roden. Vor einer unglaublichen Kulisse und einer überragenden Stimmung ließ die Partie bei den anwesenden Handball-Fans keine Wünsche offen. Der TVG spielte einen begeisternden Handball und es machte Spaß den Schützlingen von Trainer Ralf Bader zuzusehen. Aber auch die Gäste wussten sich zu wehren, gaben alles und so trafen zwei spielstarke Teams aufeinander, die mit Recht in der Tabelle vorne stehen. Allerdings zeigte der TVG seine ganze Klasse und verdiente letztlich auch in dieser Höhe verdient.

Von Anfang an standen die Abwehrreihen im Mittelpunkt. Und vor allem auch die Torhüter. Jan-Steffen Redwitz war in bestechender Form und hatte bereits in der ersten Hälfte zehn Paraden. Die Partie war kaum acht Minuten gespielt, da hatte er schon drei Paraden und einen gehaltenen Siebenmeter zu verzeichnen. Redwitz gab seinen Vorderleuten einen unglaublichen Rückhalt und kam insgesamt auf 19 Paraden. Aber auch sein Gegenüber Marco Rhein war gut aufgelegt und brachte es auf insgesamt elf Paraden.

Beide Mannschaften schenkten sich von Anfang an nichts und die Fans in der proppenvoll besetzten Halle sahen ein gutes, kampfbetontes Duell der beiden Tabellennachbarn. Über die Stationen 2:2, 4:4 und 7:7 blieb die Begegnung ausgeglichen. Nach dem 8:7 in der 21. Minute durch Lars Spieß erzielte Marcel Engels sofort im Anschluss die erste Zwei-Tore Führung (22.). HSG-Trainer Jan Redmann nahm die Auszeit. Doch der TVG ließ in der Folge nur noch wenig zu, hatte den Gegner im Griff und stockte auf 12:8 auf. Die Mannschaft glänzte mit Zusammenhalt und schönem Anspiel, es wurde um jeden Ball gefightet und das sollte sich auszahlen. Marko Matijasevic war es, der mit viel Einsatz für den 13:8-Pausenstand sorgte.

Nach dem Wechsel fanden die Hausherren sehr gut ins Spiel, erhöhten in ihren ersten beiden Angriffen durch Stark und Spatz sofort auf 15:8 (32.). Doch die Gäste gaben sich nicht auf, erzielten ebenfalls zwei schnelle Tore (15:10). Zwischendurch wurde es etwas hektisch auf dem Parkett und TVG-Kapitän Florian Eisenträger nutzte dies aus und traf zum 17:11 (37.). Es war dem TVG anzumerken, dass er unbedingt die Tabellenspitze verteidigen wollte und die Spieler agierten unglaublich gut, spielten sich wie in einen Rausch. Sie waren nicht aufzuhalten. HSG-Coach Redmann nahm beim 21:15 in der 44. Minute die Auszeit. Doch egal, was er für Anweisungen gab, ob er seine Mannschaft vorgezogen agieren ließ oder ob sie kompakt stand, die Hausherren hatten immer die bessere Antwort parat.

Und wenn doch einmal ein Ball durchflutschte, dann war Jan-Steffen Redwitz meistens Schluss. Der Torhüter war in bestechender Form und wurde nach der Partie auch als Spieler des Tages ausgezeichnet. In der 49. Minute gab TVG-Trainer Bader seinem Kapitän eine Verschnaufpause, brachte den jungen Alexander Pfeifer auf Linksaußen. Dieser fackelte nicht lange, reihte sich nahtlos ein und erzielte sofort ein Tor. Zwischenzeitlich verzweifelte der Gegner an Jan-Steffen Redwitz. Er hielt in der 55. Minute gar seinen zweiten Siebenmeter.

In den Schlussminuten versuchte es die HSG mit einer vorgezogenen Deckung auf Mario Stark und Marko Matijasevic. Doch es nutzte nichts. 28:20 zeigte die Anzeigetafel in der 57. Minute. Die HSG zog noch einmal die Reißleine. Ohne großen Erfolg. Der TVG ließ sich nicht stoppen. TVG-Trainer Ralf Bader ließ in der Schlussphase seine Nachwuchsleute spielen. Diese machten ihre Sache gut, reihten sich in die Torschützenliste ein. Nach 60 kurzweiligen Spielminuten gewannen die Bader-Schützlinge hochverdient mit 30:21.

HSG-Trainer Jan Redmann sagte anschließend: „Ich freu mich, dass wir es uns verdient haben, vor so einer Kulisse zu spielen. Ich denke, wir haben die Aufgabe ordentlich gelöst. Bis zur 20. Minute waren wir auf Augenhöhe. Dann fehlte die Cleverness und wir gingen mit minus fünf in die Halbzeit. Nach dem Wechsel haben wir uns viel Respekt erarbeitet. Wir kamen zwar noch einmal auf vier Tore heran, haben es aber nicht geschafft, die Qualität auf die Platte zu bringen, die wir gebraucht hätten. Glückwunsch an den TVG.“

TVG-Trainer Ralf Bader freute sich sehr, dass so viele Zuschauer den Weg in die Halle fanden. „Die Kulisse war eine Bundesliga-Kulisse. Es war ein Erlebnis und meine Jungs haben auf das Spiel gebrannt und sich sehr darauf gefreut. Die HSG ist eine gute, schnelle Mannschaft. Aber wir haben von Anfang an eine exzellente Abwehr mit einem überragenden Torhüter gestellt. Nur so konnten wir die HSG besiegen. Die zweite Hälfte ist so für uns gelaufen, dass wir schnell gemerkt haben, dass nicht mehr viel passieren wird. Wir haben alles richtiggemacht.“

 

TVG:

Redwitz (1. bis 60. Minute) , Adanir; Spatz 7/1, Engels 3, Eisenträger 3, Blank, Matijasevic 2, Bergau, Corak 3, Stark 4, Keck, Winkler 2, L. Spieß 2, Wucherpfenning 1, Hüttmann 1, Pfeifer. 2

 

HSG:

Rhein (1. bis 57. Minute) , Weiss; Wesp, von der Au 2, Kohlstrung, Stenger, Hofferbert 3, Schneider, von Stein 2, Weidinger 3, Hoddersen 7/4, Schopper 2, Keller 2.

 

Schiedsrichter: Fähnle/Schulle. – Zuschauer: 2500. – Siebenmeter: TVG 2/1; HSG 6/4 . –

 

Zeitstrafen:

TVG: 3; HSG 2.

Spielfilm: 1:1 (5. Minute), 2:2 (11.), 4:4 (15.), 7:7 (20.), 9:7 (22.), 10:8 (26.), 12:8 (29.), 13:8 (30.); 15:8 (31.), 15:10 (35.), 17:12 (37.), 18:14 (39.), 20:15 (43.), 26:17 (50.), 26:20 (54.), 28:21 (58.), 30:21 (60.).“