Großwallstadt 04.03.2023 Der TV Großwallstadt hat im gestrigen Spiel gegen die abstiegsgefährdete HSG Konstanz eine bittere 28:25-Niederlage kassiert.
„Keiner ist heute an seine Leistungsgrenze gegangen,“ stellte Geschäftsführer Michael Spatz in der Pressekonferenz nach der Begegnung fest. Allein Torhüter Petros Boukovinas war es, der seine Mannschaft abermals durch tolle Paraden im Spiel hielt. Aber über 20 Fehlwürfe darf sich ein Team, das sich im Mittelfeld der Tabelle befindet, gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner einfach nicht leisten. Auch wenn am Freitag wichtige Akteure des TVG gefehlt haben – darunter Dino Corak und Adrian Kammlodt – darf man sich nicht so unter Wert verkaufen.
Den Blau-Weißen fehlten nicht nur Treffer aus dem Rückraum, man vergab auch einfachste Chancen beim Gegenstoß und verwandelte 2 von 4 Siebenmetern nicht.
Aber von Anfang an: Beide Mannschaften konnten ihren ersten Angriff nicht im gegnerischen Tor unterbringen, die HSG erzielte dann das 1:0, der TVG glich aus und ging in der 8. Spielminute durch Finn Wullenweber mit 2:3 in Führung. Diese drehte Konstanz eine Minute später auf 4:3 über 5:3 zum 6:3. Den Wällstern gelang hier knapp 6 Minuten kein einziges Tor, allein Petros Boukovinas war es zu verdanken, dass der Abstand nicht noch größer wurde. Doch man kämpfte sich wieder auf ein Tor heran, aber auch eine weitere Parade des Schlussmannes nutzte nichts, um den Ausgleich zu erzielen, da an diesem Tag alle Abpraller beim Gegner landeten. Somit war es wieder die HSG, die ihre Chancen besser nutze und auf 10:6 davonzog. Aber auch hier erzielte Luca Munzinger den 11:10-Anschlusstreffer.Dennoch vermochten es die Unterfranken nicht, dies für sich zu nutzen, scheiterten ein ums andere Mal an Torhüter Moritz Ebert und mussten mit 14:11 in die Pause gehen.
Nach dem Seitenwechsel gelang Mario Stark sofort das erste Tor, doch die 2-Tore-Differenz würde im weiteren Spielverlauf immer wieder zum Knackpunkt werden. Bis zur 35. Spielminute lag die HSG wieder mit vier Toren in Front, der TVG kam auf 18:16 ran, Konstanz erhöhte auf 20:16, Thomas Rink gelang das 20:18, Fynn Beckmann erzielte das 23:19 für den Gastgeber, Finn Wullenweber verkürzte auf 24:22 und in der 56. Spielminute gelang den Gästen endlich der ersehnte 25:24-Anschlusstreffer. Bei Slava Lochman keimte Hoffnung auf, dass man das Spiel eventuell noch drehen könnte, aber die Baden-Württemberger wollten an diesem Tag den Sieg einfach mehr, man trat kaltschnäuziger und abgezockter auf als die Gäste und am Ende gewann Konstanz verdient mit 28.25.
Bereits gegen Würzburg hat man gesehen, dass man ein Team aus dem Tabellenkeller niemals unterschätzen darf und es mehr braucht als den Gedanken, dass man eine solche Partie schon irgendwie gewinnen wird.
Der TV Grosswallstadt wird die nun anstehende Länderspielpause nutzen müssen, um im Training fokussiert zu arbeiten, damit man als Team endlich mehr Konstanz auf die Platte bringen kann.
TV Großwallstadt: Boukovinas, Ohm; Klenk (3), Babarskas (1), Eisenträger (1/1), Bandlow (1/1), Schauer (3), Strakeljahn (1), Redkyn, Wullenweber (7), Zhuk, Stark (2), Munzinger (3), Rink (1), Schalles (2). Trainer: Lochman
HG Konstanz: Ebert, Grabenstein; Stotz (2), Czako (4), Foege (1), Michelberger (4, Thomann (4), Erifopoulos (3), Mauch, Mack, Beckmann (2), Braun (3), Wendel, Köder (1/1), Knezevic (3), Hutecek. Trainer: Lützelberger
Bild: Felix Müller