Nachbericht: TV Großwallstadt kann in Nordhorn nicht nachlegen
Großwallstadt, 23.05.2022
Der TV Großwallstadt hat am gestrigen Sonntag das wichtige Spiel gegen die HSG Nordhorn-Lingen verloren und steht damit wieder auf einem Abstiegsplatz.
Nachdem man letzte Woche im Duell gegen den TV Emsdetten zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt erzielen konnte, wollte der TVG am Sonntag in Nordhorn nachlegen. Unter Zugzwang war man bereits am Samstag geraten, als die direkten Konkurrenten TSV Bayer Dormagen und TuS Ferndorf vorgelegt hatten, indem sie ihre Partien für sich entscheiden konnten.
Dass auf die Blau-Weißen in Niedersachsen keine einfache Aufgabe warten würde, war der Mannschaft um Trainer Maik Handschke bereits im Vorfeld klar. Dennoch hatte man sich erhofft, hier vielleicht einen Überrraschungscoup landen zu können und den Erstligaabsteiger, der natürlich noch die Aufstiegsränge im Blick hat, zu ärgern. Dieser hatte in den vergangenen Wochen immer wieder geschwächelt und wichtige Spiele verloren.
Leider machte bereits vor Spielanpfiff eine gut gefühlte Halle mit einem absolut erstklassigem Publikum den Unterfranken klar, dass man an diesem Tag einen Heimsieg erspielen wollte.
Dennoch ging der TVG direkt mit 0:1 in Führung, die Hausherren drehten das Ergebnis aber sofort auf 2:1. Der gut aufgelegte Rechtsaußen Pierre Busch verwandelte den ersten von sieben gegebenen Siebenmetern sicher und glich aus, aber Nordhorn zog über 4:2 auf 6:3 davon, da man wiederholt vorne gute Chancen ausließ bzw der überragende Gästetorwart Bart Ravensbergen zur Stelle war. Dennoch ließen sich die Wällster nicht abschütteln, stellten immer wieder den Anschluss her und fanden in der Defensive den richtigen Zugriff. Der Gegner bekam viele Zeitstrafen, leider versäumte es der TV Großwallstadt, diese für sich gewinnbringend zu nutzen, so dass man mit einem unnötigen 17:13-Rückstand in die Pause musste.
Aber die Gäste hatten den Glauben an einen Sieg noch nicht verloren. Doch die zweiten 30 Minuten begannen für den TVG leider katastrophal. In den ersten sechs Minuten konnte kein Spieler ein Tor erzielen. Allein Jan-Steffen Minerva im Tor war es zu verdanken, dass die HSG „nur“ auf 19:13 erhöhte. Doch die Unterfranken ließen nicht abreißen, kämpften um jedes Tor, produzierten aber einfach zu viele Fehler und nutzten klare Chancen nicht. Als man in der der 44. Spielminute noch einmal auf vier Tore herankam keimte noch einmal Hoffnung in Reihen der
Blau-Weißen auf. Aber HSG Trainer Daniel Kubes stellte sein Team in der folgenden Auszeit neu ein und am Ende musste man sich mit 31:25 dem stärkeren Gegner geschlagen geben.
Auch wenn der TV Großwallstadt durch diese Niederlage wieder einen Abstiegsplatz innehat, heißt es weiter kämpfen. Noch ist nichts entschieden und die Mannschaft muss die nächste Chance im Heimspiel gegen den TuSem Essen am kommenden Samstag nutzen, um wichtige Punkte für den Klassenerhalt zu holen.
TV Großwallstadt: Minerva, Adanir; Klenk, Babarskas, Eisenträger (1), Bandlow (1), Schauer (2), Bicer (2/1), Corak (2), Stark, Rink (3), Savvas (4), Busch (10/4). – Trainer: Handschke
HSG Nordhorn-Lingen: Ravensbergen (2), Buhrmester; Weber (4), Mickal (1), Miedema, Stegefelt (2/1), Patzel, Fontaine (3), Terwohlbeck (4), de Boer (2), Visser (1), Seidel (2), Possehl (3), Pöhle (3), Kalafut (4). – Trainer: Bertow