Nachbericht- TVG unterbricht in Konstanz die Auswärtsserie
Im Auswärtsspiel am Mittwoch, den 23.12.2020 bei der HSG Konstanz konnte sich der TV Großwallstadt nicht das erhoffte vorzeitige Weihnachtsgeschenk machen, sondern beschenkte die Gastgeber mit einer unnötigen Niederlage mit zwei Punkten.
Nach dem Schlusspfiff in der Schanzle Sporthalle in Konstanz stand die Mannschaft von Trainer Ralf Bader mit fassungslosen Blicken auf dem Spielfeld. Nach und nach realisierte das junge Team, was da gerade passiert war. Führten die Unterfranken in der 50. Spielminute noch mit drei Toren, mussten sie sich zum Schlusspfiff mit einem Tor Unterschied geschlagen geben.
Von Anfang an merkte man beiden Mannschaften an, dass sie an diesem Tag als Sieger vom Platz gehen wollten. In einer hart umkämpften Partie mit vielen 2 Minuten-Strafen auf beiden Seiten, konnte sich zunächst kein Team absetzen, so dass Bader bereits in der 17. Spielminute eine Auszeit nahm. Aber auch danach egalisierten die beiden Mannschaften immer wieder das Ergebnis auf der Anzeige.
Erst in der 26. Minute schaffte es der TVG, einen 3-Tore-Vorsprung herauszuspielen, welchen die Mannschaft leider nicht clever genug verteidigte und deshalb nur knapp vorne mit 14:15 in die Pause ging.
Nachdem kurz vor dem Seitenwechsel der wurfgewaltige HSG-Rückraumakteur Peter Schramm nach einem Foulspiel rot sah und den Platz verlassen musste, hoffte man, dass der TV Großwallstadt nach dem Wiederanpfiff nun seine Auswärtsstärke zeigen würde und den Sieg einfahren würde.
Danach sah es zunächst auch aus. Savvas, der in der ersten Halbzeit kaum Akzente setzen konnte, läutete den Vorsprung ein. Leider konnte sich der TVG im weiteren Spielverlauf wieder nicht absetzen und schaffte es nicht, Gegentore durch eine schnelle Mitte des Gastgebers abzuwehren. Dem TVG gelang es auch nicht, die erneute 3-Tore-Führung in der 39. Spielminute auszubauen, sondern ließ den Gegner immer wieder herankommen, so dass Bader in der 45. Spielminute eine weitere Auszeit nahm.
Ein verworfener Siebenmeter von Dennis Weit mit anschließendem pariertem Abpraller sollte die Dramatik der letzten fünf Minuten einläuten. Beim Stand von 28:28 hatte die HSG den drei-Tore-Vorsprung der Gäste ausgeglichen und konnte in der 59. Spielminute erstmals mit 30:29 in der zweiten Hälfte die Führung übernehmen. Tom Jansen erzielte den Ausgleich, HSG-Spieler Tim Jud egalisierte wieder das Ergebnis und der TVG vermochte in seinem letzten Angriff kein Tor mehr zu erzielen.
Tatsächlich ist es schwer zu verstehen, wie der TV Großwallstadt den immer wieder erspielten Vorsprung nicht über die Zeit brachte. Man kann sicherlich von einem Weihnachtsgeschenk an den Gastgeber sprechen, da man diesen immer wieder durch verworfene Siebenmeter und unglückliche Abschlüsse aufbaute und durch eine Abwehr, die permanent Lücken offenbarte, mit denen sie die HSG Konstanz letztendlich zum Torewerfen einlud.
TV Großwallstadt: Redwitz, Adanir; Jansen 4, Eisenträger 5/1, Bandlow, Matišević 5, Bransche, Natsia 3, Weit 3/3, Corak 3, Stark 1, Pfeifer, Spieß, Busch 3/1, Savvas 3. – Trainer: Bader
HSG Konstanz: Wolf, Haßferter; Ebert, Stotz, Czakó, Jaeger 1, Hild 1, Dangers 7, Krüger, Maier-Hasselmann 3, Beckmann 4, Jud 7, Wendel, Volz 5/1, Schramm 1 (rote Karte in der 30. Spielminute nach Foul an Eisenträger), Knezevic 2. – Trainer: Eblen