Großwallstadt 26.02.2024 Das hatte man sich in Großwallstadt anders vorgestellt: am gestrigen Sonntag verlor der TV Großwallstadt gegen die HSG Nordhorn-Lingen mit 35:39 in der f.a.n.-Arena in Aschaffenburg.
Viel vorgenommen hatte man sich nach den beiden Auswärtsniederlagen im Februar. Die Mannschaft um Co-Trainer Povilas Babarskas wollte in der Defensive an die gezeigten Leistungen in den vergangenen Partien anknüpfen und in der Offensive zulegen. Beides funktionierte nicht. 39 Gegentore offenbarten, dass die Abwehr nicht kompakt stand, zudem häuften sich Technische Fehler und im Angriff zeigte man wieder einmal keine Durchschlagskraft.
Die HSG, die neben den Langzeitverletzten Alex Feld und Luca de Beur auch auf die wichtigen Spieler Georg Pöhle und Dominik Kalafut verzichten musste, wollte an diesem Tag den Sieg einfach mehr. Das zeigte sich im kompletten Spielverlauf sowohl in der Körpersprache als auch den Emotionen auch auf der Bank. Und auch die rote Karte gegen Nebosja Simovic verunsicherte das Team um Interimstrainer Frank Schumann nicht.
Zunächst entwickelte sich ein offener Schlagabtausch bis zum 4:4 nach sechs Spielminuten. Doch die fahrig agierenden Wällster kamen zu unnötigen Ballverlusten, so dass die Gäste auf 4:7 davonzogen. Eine doppelte Überzahl nutzte der TVG für sich, kam zum 13:13-Ausgleich, doch erneut fehlte der Siegeswille und die Gäste bauten die Führung bis zur Pause auf 16:20 aus.
Nach dem Wiederanpfiff war es erneut die HSG Nordhorn-Lingen, die überzeugte. Immer wieder gingen die Niedersachsen mit sechs Toren in Front. Der TVG gab noch einmal alles, um ranzukommen, beim Stand von 22:25 gab es dann auch noch einmal lautstarke Unterstützung von den Rängen – über 2000 Zuschauer waren extra nach Aschaffenburg gekommen – doch auch hier schaffte es man nicht, die Euphorie mitzunehmen und ließ den Gegner wieder auf 22:29 davonziehen. Ein letztes verzweifeltes Aufbäumen der Mannschaft in der Schlussphase ließ noch einmal kurz Hoffnung aufkommen, man verkürzte auf zwei Treffer, aber auch hier waren am Ende die Gäste cleverer und zogen zum Endstand auf 35:39 davon.
Hat die Mannschaft den Abgang von Kapitän und Kreisläufer Dino Corak eventuell doch nicht so gut verkraftet wie geglaubt?!? Gestern jedenfalls hatten sich viele Fans den Torgaranten und Abwehrdirigenten sehnlichst herbeigewünscht. Für das Team heißt es nun, Mund abwischen und sich auf die nächsten Aufgaben vorzubereiten, um endlich den ersten Sieg im Jahr 2024 einzufahren.
TV Großwallstadt: Boukovinas, Minerva; Salger (5), Klenk (4), Eisenträger, Bandlow (3), Schauer (1), Bicer (7/3), Strakeljahn (2), Redkyn, Wullenweber (4), Röller (1), Mohr, Stark (5), Kammlodt (3), Schalles. Co-Trainer: Babarskas